Ulla Schoch – Praxis für Therapie

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Körper

Alle Ereignisse bilden sich im Körper ab, der Körper ist das Zentrum unseres Daseins. Alles Wissen ist verkörpert und wir reagieren darauf mit bestimmten Gefühlen. Diese körperlich verspürten Emotionen sind ein Kompass, die uns auf dem richtigen Kurs halten können. 

Im Körperfeld erfahren wir die Welt. Die Zellen selbst sind Informationsträger, nicht nur das Gehirn. Vor allem die Ereignisse aus präverbaler Zeit sind In-formationen unseres Körpers. Der Körper steht im ständigen Wechselspiel mit seiner Umgebung und ist geschaffen worden, das Überleben zu sichern. Unter Einbezug der Wahrnehmung des Körpergefühls und dem Lauschen auf dessen Bedeutung können wir über die Ressource Körperlichkeit Bedeutungen von Zuständen erkennen. Mit geeigneten Übungen, die den Atem einbeziehen, oder mit dem Erfahren und Erlösen von alten eingefrorenen und gestoppten Bewegungsabläufen erreichen wir eine innere seelische Balance. Auch das Einüben von neuen Körperhaltungen und Gesichtsausdrücken hilft, die Gefühle zu verändern und eine Stabilität zu erlangen. Nur ein Bruchteil unseres Wissens und der inneren Prozesse sind bewusst, der allergrösste Teil der inneren Abläufe sind uns selbst unbekannt. Dorthin unseren Fokus zu richten und damit durch den Körper Informationen zu entschlüsseln, eröffnet in uns neue Erfahrungswelten. 

Die neurobiologische Forschung kann mittlerweilen nachweisen, welche dramatischen Auswirkungen Traumata auf Körper und Seele haben, wie dauerhafter Stress und Angst die Hirnstruktur verändern können, aber auch, wie reversibel diese Prozesse mit geeigneter Bearbeitung (manchmal medikamentös, aber auch therapeutisch) sein können.

 
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Seele

Die Seele ist ein Begriff mit unscharfen Rändern und leitet sich interessanterweise etymologisch vom Wort „See“ ab. In der Seele vermuten wir unser Selbst, dort ist der Sitz unserer Gefühle.

Zu entdecken, dass diese Gefühle formbar sind, dass wir aufschiessende Emotionen beruhigen, oder schwer spürbare Zustände wieder ins Bewusstsein holen können, sie benennen können, gibt das Gefühl von Sicherheit und Stärke.

Es gibt Geheimnisse und versteckte Gefühle, die, seit Jahren abgeblockt und verborgen, wieder entdeckt werden können, oder sich – manchmal glücklicherweise - in Form eines Symptoms melden. Aufgrund von Selbstbeobachtungen zu erforschen, welche Prägung unsere Ursprungsfamilie als reale Erfahrung oder als Symbol in unserer Seele einnimmt, ist befriedigend und ausgesprochen interessant. 

So kommt in der gemeinsamen Arbeit ein Prozess in Gang, der die vagen, manchmal auch furchteinflössenden Gefühlszustände ins Licht des Bewusstseins holt, der endlich Namen findet dafür und einen versöhnlichen Umgang lehrt. Auch die ungeliebten Gefühle wie Wut, Scham und Trauer werden eingeladen und willkommen geheissen. Zu entdecken, wie fruchtbar die Seele und wie reich die Innenwelt wird, wenn alle Anteile teilhaben am Dasein, macht das Leben weit und schön.

 
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Geist

Um überhaupt an uns arbeiten zu können, brauchen wir einen inneren Anteil, den man Beobachter nennen kann. Diesen Anteil zu stärken und zu unterrichten, ist wesentlich in der Anwendung von Heilverfahren für das eigene Leben; Selbstreflexion ist Bedingung. 

So können wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernen, innere Zustände erkennen und benennen, um durch das Verwandeln von Rätselhaftem und Beängstigendem in eine Ordnung schliesslich Ruhe und inneren Frieden zu erhalten. Was heisst denn Menschsein grundsätzlich, weshalb steht das Leiden so oft im Vordergrund, und was für Möglichkeiten gibt es, den unruhigen, sprunghaften Geist zu kanalisieren? Fragen, deren Beantwortung ein ständiger, wacher Prozess ist. Viele alte Traditionen haben sich mit den Funktionen unseres Geistes beschäftigt. Vielerlei Techniken wurden entwickelt, die Bewegung des Geistes zu nutzen und zu verstehen. Eine Art von Weisheit kann sich entwickeln und versöhnlich an den unentwegt sich bewegenden Polaritäten des Lebens wie Freiheit/ Bindung oder Autonomie /Abhängigkeit wachsen.

Im IGing fischen wir Bilder aus der Bewegung der Zeit, geschenkte Hinweise auf verborgene Bedeutungen. In der Astrologie betrachten wir unsere Muster und Entwicklungen und sehen, welche Hauptthema sind und wie sie auf immer wieder neue Weise ergründet werden müssen. Mit Meditationsmethoden üben wir Gelassenheit und Selbstbeobachtung. Unsere Entwicklung verläuft in spiralförmigen Bewegungen. Die Themen bleiben sich gleich, aber die Qualitäten ändern sich.